Illustration zum 75. Jubiläum der WHO und zum Weltgesundheitstag 2023
© World Health Organization (WHO)

„Gesundheit für alle“ ist das Ziel der WHO zum Weltgesundheitstag 2023

Jedes Jahr nimmt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Weltgesundheitstag am 7. April zum Anlass, um auf globale Gesundheitsthemen aufmerksam zu machen. Das Programm Gesundheitsforscher:innen trägt dazu bei, dass vor allem Jugendliche, die in einem Umfeld mit hoher sozialer Belastung leben, für Gesundheitsthemen sensibilisiert werden.

„Die Gesundheit fördern, die Welt sicher halten und den Schwachen helfen, damit alle Menschen ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden erreichen können“. Das sind die Ziele der Weltgesundheitsorganisation WHO zu ihrem 75-jährigen Bestehen in diesem Jahr. Seit ihrer Gründung 1948 macht die WHO zum Weltgesundheitstag am 7. April jährlich auf Gesundheitsthemen von globaler Relevanz aufmerksam. In diesem Jahr vereint sie ihre Ziele unter dem Leitsatz „Gesundheit für alle“.

Als konkrete Handlungsaufforderungen formuliert die WHO, das Wohlbefinden der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und sie zu mehr Selbstfürsorge, Wissen und aktiver Partizipation im Gesundheitsbereich zu befähigen.

Schulen als Lebensraum zur Verbesserung der Gesundheit

Dr. Rüdiger Krech (Director Health Promotion, Division of Universal Health Coverage and Healthier Populations, WHO) spricht in einem Interview mit der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) in Bezug auf Deutschland von einer „großen Chancenungleichheit“ und einer „derzeit schwachen Infrastruktur im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention“.

Als einen guten Ansatzpunkt, diese Lage zu verbessern, sieht Krech unter anderem die Schulen: „Verstehen wir beispielsweise Schulen als Lebensraum, in dem Schülerinnen und Schüler, Eltern, Angestellte und Lehrerkräfte einen Großteil ihres Tages verbringen, wird man den Schulalltag mit den Curricula, dem Schuldesign, den Versorgungsleistungen, den Schulwegen, der Art der Entscheidungsfindung und des Schulmanagements insgesamt in den Blick nehmen und auf ihre Auswirkungen auf die Gesundheit ausrichten.“

Als Gesundheitsforscher:innen zu mehr Gesundheit und mehr Chancengleichheit

Genau hier setzt das Programm Gesundheitsforscher:innen an – eine Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Zusammenarbeit mit der Pfizer Pharma GmbH – indem es in den Schulen an die Lebenswelten der Jugendlichen anknüpft. Mithilfe des Forschenden Lernens entwickeln Schüler:innen der Klassen 5 bis 10 eigene Fragestellungen zu gesundheitsbezogenen Themen und leiten daraus Projektideen ab. In der gemeinsamen Gestaltung dieser Vorhaben befassen sie sich – über den Lehrplan hinaus – vertieft mit Themen der Gesundheitsprävention. Vor allem Schulen mit einer hohen sozialen Belastung profitieren von diesem Programm.

Im aktuellen Schuljahr dreht sich bei den Gesundheitsforscher:innen alles um Psychische Gesundheit. Seit September 2022 haben Lehrer:innen und Pädagogische Fachkräfte der teilnehmenden Schulen an vier Online-Modulen zum Forschenden und Projektorientierten Lernen sowie zur Psychischen Gesundheit teilgenommen. Auf dieser Basis entwickeln die Schüler:innen aktuell eigene Projekte, zum Beispiel zu Stressbewältigungsstrategien oder zur Organisation einer Gesundheitswoche an ihrer Schule. Im Jahr 2023/2024 ist Ernährung das Schwerpunktthema.

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